donk: "Um [Cologne] wieder gutzumachen, müssen wir bei vier oder fünf weiteren Events auf einem anständigen Niveau spielen"

Nach einer schrecklichen Kampagne bei der IEM Cologne 2024, bei der Spirit nach Niederlagen gegen The MongolZ und G2 als Letzter aus dem Hauptevent ausschied, hat sich die russische Seite mit einem Turniersieg bei der BetBoom Dacha Season 2 zurückgemeldet und nach einem 3:0-Sieg über Eternal Fire im großen Finale die Trophäe gehoben.

Leonid "⁠chopper⁠" Vishnyakovs Männer zeigten während des gesamten Events eine dominante Form und gaben nur eine Karte an den Mitfavoriten Mouz ab, angeführt von spektakulären Auftritten von Danil "⁠donk⁠" Kryshkovets und Dmitry "⁠sh1ro⁠" Sokolov, wobei der erstgenannte Spieler dank seiner durchschnittlichen Bewertung von 1,48 in Belgrad zum MVP des Events gekürt wurde.

Kurz nach dem Sieg seines Teams bei der BetBoom Dacha Season 2 sprach donk mit HLTV über seine Gefühle nach dem Event-Sieg und der MVP-Auszeichnung, seine Gedanken zum enttäuschenden IEM Cologne-Auftritt von Spirit und wie das Team plant, diesen frühen Ausstieg wettzumachen.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg und einer weiteren MVP-Auszeichnung! Wie fühlt sich das an?

Danke. Ich fühle eigentlich nichts Besonderes, wenn ich eine MVP-Auszeichnung bekomme, es geht mehr darum, dass wir als Team gewinnen und Meister werden. Natürlich ist es schön, eine MVP-Auszeichnung zu bekommen, aber als Team zu gewinnen ist mir wichtiger. Aber es ist großartig, es gibt keine schlechten Gefühle, wenn man gewinnt!

Mit dieser MVP-Auszeichnung und deiner starken individuellen Leistung hast du deinen Anspruch auf Platz 1 in der Welt gestärkt. Was denkst du darüber? Interessierst du dich für das Rennen, das du mit m0NESY und ZywOo hast?

Nun, es wäre nicht schlecht, der beste Spieler der Welt zu sein, aber ich verstehe, dass man dafür als Team gut abschneiden muss, vor allem. Schlechte Team-Ergebnisse lassen es nicht zu, dass man der beste Spieler ist, das ist unmöglich. Ich konzentriere mich mehr darauf, als Team gut zu spielen und den Spaß am Spiel miteinander zu genießen. Aber ich versuche, nicht daran zu denken und dem keine Aufmerksamkeit zu schenken, ich möchte einfach nur das Spiel mit diesen Jungs genießen.

Hilft dieses Ergebnis deinem Team, sich nach Cologne ein wenig zu rehabilitieren und zu zeigen, dass ihr bereit seid, Events zu gewinnen?

In gewisser Weise, ja. Wir haben es geschafft, Mouz zu besiegen, die uns beim letzten Mal geschlagen haben und gegen die wir lange Zeit nicht gewinnen konnten. Es ist schön, es hat definitiv unsere Moral gestärkt.

Aber es ist schwer zu sagen, dass es uns von diesem Ergebnis rehabilitiert. Cologne findet einmal im Jahr statt und ist ein sehr prestigeträchtiges Turnier. Um einen solchen Verlust wieder gutzumachen, müssen wir bei vier oder fünf weiteren Events auf einem anständigen Niveau spielen. Dieses Event zu gewinnen ist cool, aber ich bin immer noch enttäuscht über Cologne.

Enttäuschendes Cologne-Ergebnis – wie vergleicht es sich mit dem Major-Verlust? Was tat mehr weh?

Ich denke nicht, dass wir beim Major wirklich versagt haben, wir haben gegen FaZe verloren, die es ins Finale geschafft haben. Es war immer noch ein guter Gegner. Es könnte sogar sein, dass wir das Match verloren haben, das eigentlich unseres hätte sein sollen, aber wir sind ein junges Team und es ist normal zu verlieren. Es war unser zweites Event nach Katowice, also mache ich daraus keine große Sache. Ja, es tat weh, wir hätten gewinnen können und wer weiß, wie es von dort aus hätte weitergehen können, aber insgesamt ist das in Ordnung, es ist ein akzeptables Ergebnis.

Offensichtlich habe ich das Cologne-Ergebnis viel näher zu Herzen genommen als unsere Niederlage beim Major, weil wir dort nicht einmal 5% von dem gezeigt haben, wozu wir fähig sind, und das ist sehr traurig.

Woran hat das Team gearbeitet, um euer Spiel nach Cologne zu verbessern und das nicht noch einmal zuzulassen?

Wir hatten in Cologne ehrlich gesagt keine Probleme mit unserem Spiel. Das einzige Problem war, dass wir unser Spiel nicht zeigen konnten. Wir konnten einfach nicht das spielen, was wir geübt hatten, und das war das Hauptproblem. Wir haben uns mehr auf unsere internen Probleme und das, was innerhalb des Teams passiert ist, konzentriert.

Hast du persönlich Druck gespürt, hier ein gutes Spiel zu zeigen? Angesichts der Tatsache, dass ihr zeigen musstet, dass ihr an euren Fehlern gearbeitet habt und das Event auch nicht so wettbewerbsfähig war.

Offensichtlich ist es nicht so wettbewerbsfähig wie Tier-1-Events, aber es ist immer noch ein gutes Event, um Form zu gewinnen. Hier haben wir Mouz und andere Teams, die man ernst nehmen muss und die einen Kampf liefern können.

Ich habe persönlich keinen Druck gespürt, und ich denke, das Team auch nicht. Wir wollten einfach nur unser Spiel zeigen und was wir können, und unser Hauptziel ist es, sich von Match zu Match zu verbessern und das Spiel miteinander zu genießen. Insgesamt kein Druck, wir wollten einfach nur gut spielen.