
CS:Legacy steht vor einem möglichen Verbot – Valve lehnt die Nutzung der Counter-Strike-IP ab
Die Entwickler des Fan-Remakes von Counter-Strike 1.6 sind auf ein unerwartetes Problem gestoßen: Laut einem Vertreter von Valve könnte die Nutzung der Counter-Strike-IP ohne eine separate Lizenz verboten sein. Dies wirft Zweifel an der Veröffentlichung von CS:Legacy auf, obwohl das Team von Anfang an alle Anforderungen des Lizenzvertrags des Source SDK und der Steamworks-Regeln eingehalten hat.
Wie Alles Begann
CS:Legacy ist ein Versuch, den Klassiker in moderner Form wiederzubeleben. Das Spiel wird auf dem Source SDK 2013 entwickelt, kostenlos verteilt und nutzt keine externen Ressourcen: Alle Modelle, die Benutzeroberfläche, der visuelle Stil und der Code wurden von Grund auf neu erstellt. Das Projektteam besteht aus denselben Personen, die hinter CSPromod standen, einem anderen Fan-Shooter, der einst friedlich mit Valve koexistierte und 10 öffentliche Versionen hatte.
Von Tag eins an hielten sich die Entwickler strikt an Valves Lizenzpolitik und gingen davon aus, dass sie innerhalb des bestehenden SDK ein Spiel basierend auf CS erstellen könnten. Kürzlich erhielten sie jedoch eine Nachricht von einem Vertreter von Valve, dass die weitere Nutzung der Counter-Strike-IP ohne eine separate Lizenz möglicherweise inakzeptabel sein könnte.
Was Als Nächstes Passiert
Nach Erhalt der Nachricht kontaktierte das Team die Rechtsabteilung von Valve, um eine offizielle Stellungnahme zu erhalten. Während sie auf eine Antwort warten, befindet sich die Entwicklung des Projekts in der Schwebe. Um Spekulationen zu vermeiden, gab das Team die Situation offiziell in den sozialen Medien bekannt und begann, Spenden an alle bisherigen Unterstützer zurückzuerstatten – die meisten haben bereits automatische Rückerstattungen erhalten.
Die Entwickler betonen, dass sie von Anfang an auf ein solches Szenario vorbereitet waren: Alle Inhalte des Projekts gehören ihnen und nicht Valve, und CS:Legacy kann sich leicht in ein völlig neues Spiel mit eigener IP verwandeln. Sollte Valve letztendlich die Nutzung von CS verbieten, wird das Team auf eine andere Engine umsteigen (mit Priorität auf Godot, wobei auch Unreal Engine in Betracht gezogen wird) und ein neues Spiel von Grund auf neu erstellen, das den Geist alter Shooter bewahrt.
In naher Zukunft planen die Entwickler, den aktuellen Build von CS:Legacy über Steamworks hochzuladen und auf Valves Antwort zu warten. Bei positiver Rückmeldung wird der Early Access 2026 stattfinden. Andernfalls wird sofort mit der Arbeit an einem neuen Projekt begonnen.
Das hat uns überrascht, da wir sichergestellt haben, dass CS:Legacy vollständig mit der Lizenz des Source SDK und ihren Steamworks-Richtlinien übereinstimmt [...] Wir haben Valve klar gemacht, dass wir bereit waren und immer noch sind, alle Änderungen, Anpassungen oder Einschränkungen an unserem Projekt vorzunehmen, die sie für angemessen halten.
CS:Legacy
Wir werden ihre Entscheidung respektieren, aber wir werden auch nicht ewig auf eine Antwort warten. Deshalb haben wir beschlossen, weiter an CS:Legacy zu arbeiten und parallel sofort einen Prototyp auf der Godot Engine zu starten, damit wir bereit sind, falls wir den Weg fortsetzen müssen, an unserer eigenen IP zu arbeiten.
CS:Legacy
Selbst wenn CS:Legacy nicht veröffentlicht wird, werden die Fans etwas ebenso Interessantes erhalten – ein neues wettbewerbsfähiges FPS-Spiel, inspiriert vom klassischen Gameplay von CS 1.6. Die Entwickler versprechen einen "cinematischen" visuellen Stil, der an Actionfilme der 90er Jahre erinnert, tiefgehende Modding-Unterstützung, dedizierte Server und dasselbe alte Gameplay – mit präzisem Schießen, Wanddurchdringung und einer ehrlichen Engine.
Für Valve könnte diese Geschichte eine weitere Welle der Kritik nach sich ziehen: Das Unternehmen zeigt erneut, dass Fan-Initiativen innerhalb seines Ökosystems in einer verletzlichen Position sind – selbst wenn sie strikt alle Formalitäten einhalten.